Drei Medaillen für TTB beim Nations Cup in Hongkong
Hongkong. Zum Auftakt der dreitägigen Wettbewerbe auf der WM-Bahn von 2017 holten Pauline Grabosch, Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich die Silbermedaille im Teamsprint. Die viermaligen Weltmeisterinnen unterlagen im Finale Großbritannien, das bereits im Februar den Nations Cup in Adelaide gewonnen hatte. Dort waren die deutschen Europameisterinnen disqualifiziert worden. Im Finale waren die Britinnen in 46,092 Sek. knapp drei Zehntel schneller als die deutsche Mannschaft (46,349). „Die Britinnen waren saustark, wir konnten uns gegenüber den Leistungen bei der EM dagegen nicht steigern. Mit Blick auf Paris wartet noch eine Menge Arbeit auf uns“, sagte Bundestrainer Jan van Eijden.
Im Sprint der Frauen belegte Lea Sophie Friedrich den dritten Platz. Emma Hinze, die zum Auftakt der Saison in Adelaide gewonnen hatte, wurde diesmal Sechste, nachdem sie im Viertelfinale auf Friedrich traf und dort im direkten Duell ihrer Team- und Trainingskollegin unterlag. Im Halbfinale kämpfte Friedrich gegen Weltmeisterin Emma Finucane aus Großbritannien. Es war ein hartes Duell der beiden Weltklasse-Sprinterinnen. Beide gewannen einen Lauf und erzwangen einen dritten Durchgang, den die Britin gewann und somit ins große Finale um Gold einzog. „Lea ist souverän gefahren, ihr ist im dritten Lauf ein kleiner Fehler unterlaufen. Das macht auf diesem Niveau den Unterschied", bilanzierte Jan van Eijden. Im kleinen Finale setzte sich die achtmalige Weltmeisterin gegen die Niederländerin Hetty van den Wouw in zwei Läufen durch und bringt auch eine Bronzemedaille mit nach Hause.
Ihre zweite Medaille gewann Emma Hinze im abschließenden Keirin-Wettbewerb. Die Weltmeisterin von 2020 musste sich im Finale ebenfalls nur der Britin Emma Finucane geschlagen geben. Platz drei belegte Alina Lysenko (Neutrale Athletin).
Bei den Männern belegten Luca Spiegel (Offenbach), Nik Schröter und Maximilian Dörnbach (beide Track Team Brandenburg) den siebten Platz im Teamsprint und holten damit die letzten notwendigen Punkte, um sich für die Olympischen Spiele im Sommer in Paris zu qualifizieren. „Nach Adelaide war es für uns wichtig, ein ordentliches Ergebnis einzufahren. Das ist uns gelungen“, sagte Bundestrainer Jan van Eijden in Hongkong. „Auch die Männer haben heute die Olympia-Norm geschafft", freute sich van Eijden. Noch steht aber der dritte Nations Cup in Kanada aus. Erst danach wird endgültig feststehen, ob die deutschen Sprinter alle Quotenplätze in Paris besetzen können. Die Chancen sind gut. Im Keirin- und Sprint-Turnier schied Dörnbach jeweils frühzeitig aus, auch Schröter konnte im Sprint nicht in die entscheidende Phase des Wettbewerbs vordringen. Erstmals mit der Nationalmannschaft unterwegs war Junioren-Weltmeister Pete-Collin Flemming, der allerdings nicht zum Einsatz kam.