Zweite Goldmedaille bei WM für Emma Hinze
Glasgow, 4. August. Emma Hinze aus dem Track Team Brandenburg hat am zweiten Tag der Bahn-Weltmeisterschaften in Glasgow ihre zweite Goldmedaille gewonnen. Als Dritte im Zeitfahren holte Lea Sophie Friedrich mit Bronze ebenfalls das zweite Mal Edelmetall. Das sehr gute Abschneiden der Frauen aus dem „Brandenburg-Express“, der zum Auftakt Gold im Teamsprint gewonnen hatte, rundete Pauline Grabosch auf Platz fünf ab.
„Ich freue mich, dass ich jetzt in allen Sprint-Disziplinen ein Regenbogentrikot gewonnen habe“, sagte Hinze nach ihrem Siegerlauf. Zuvor hatte dieses Kunststück nur die elffache Weltmeisterin Anna Meares aus Australien geschafft. Nach WM-Siegen im Teamsprint (2020, 2021, 2022, 2023), Sprint (2020, 2021) und Keirin (2020) komplettierte die 25-Jährige mit ihrem Sieg über die 500 Meter und ihrem achten WM-Erfolg insgesamt ihre herausragende Bilanz.
In der Qualifikation fuhr Hinze mit 32,850 Sekunden Bestzeit und ging im Finale als letzte Starterin auf die Bahn und verbesserte dort die bis dahin gültige Bestmarke. „Ich bin sehr glücklich, wenn es nächstes Jahr so läuft, das wäre echt super“, wagte die Vorjahreszweite einen Blick in Richtung Olympia 2024. Die Cottbuserin legte die zwei Runden in 32,820 Sekunden zurück und war 0,13 Sekunden schneller als die Australierin Kristina Clonan. Lea Friedrich, die nach der Quali auf dem vierten Platz lag, steigerte sich auf 33,134 Sekunden und erkämpfte sich damit die Bronzemedaille. „Früh in der Quali waren meine Beine noch schwer. Ich bin total happy mit Bronze“, sagte Friedrich. Grabosch kam nach 33,296 Sekunden ins Ziel und muss angesichts der starken teaminternen Konkurrenz weiter auf eine Zeitfahr-Medaille warten.
Im Teamsprint der Männer belegte das deutsche Trio mit Luca Spiegel (RV Dudenhofen) und den beiden Cottbusern Nik Schröter und Maximilian Dörnbach (beide Track Team Brandenburg) den starken fünften Platz. In 42,920 Sekunden konnte die kurzfristig umgestellte deutsche Mannschaft auch mit der Zeit überzeugen. „Mit der Gesamtzeit und -platzierung bin ich zufrieden. Wir haben das beste aus der Situation nach dem Ausfall von Stefan Bötticher gemacht. Ich hatte eineinhalb Wochen, um mich auf die Position zwei vorzubereiten. Das hat im Training besser geklappt – Wettkampf ist doch halt was anderes. Ich denke für die Zukunft ist es eine Option“, sagt Schröter.
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